Fünf wunderschöne Herbsttage erlebten Seniorinnen und Senioren aus dem Bezirk Neunkirchen in der Region Kitzbüheler Alpen, die zum Tiroler Unterland gehören. Nach einer angenehmen Reise erreichten wir am Samstagnachmittag Söll, wo wir im Hotel Eggerwirt unsere Zimmer bezogen. Bis zum Abendessen konnten wir einen ersten Rundgang durch den Ort machen und die Beine vertreten.
Sonntag früh fuhren wir Richtung St. Johann nach Gasteig in jene Käserei, wo in einigen Folgen des Bergdoktors die Verarbeitung der "Gruber Milch" gedreht wurde. Beim "Wilden Käser" der Familie Wildauer, erfuhren wir einiges über das Käsemachen und über die Spezialitäten "Großer und Kleiner Stinker" und bekamen Kostproben mit Gebäck und Buttermilch. Den Mittag verbrachten wir in St. Johann und spazierten durch den Markt. Von unserem Innsbrucker Reiseleiter Werner hörten wir dabei viel über den Ort und seine Geschichte. Einige von uns fuhren mit dem "Kaiser Express" durch die Ortschaft. Am Nachmittag besuchten wir die Wochenbrunner Alm. Sie liegt direkt am Fuß des Wilden Kaiser. Nach der gemütlichen Jause konnten wir die Fernsicht genießen, uns am Streichelgehege erfreuen und im Souvenirshop einkaufen. Der Regen kam erst, als wir bereits im Bus Richtung Söll zurückfuhren.
Montagfrüh regnete es leider auf dem Weg nach Krimml zu den berühmten 380 m hohen Wasserfällen. Wieder hatten wir Glück, der Himmel hellte sich auf und wir konnten den Weg zum unteren Wasserfall gehen und das Brausen und Tosen des Wassers auf uns wirken lassen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Hartl gleich bei den Wasserfällen führte unser Weg nach Kitzbühel, wo eine Fremdenführerin bereits auf uns wartete. Beim zweistündigen Rundgang durch die Stadtgemeinde kamen wir u.a. am Wohnhaus von Toni Sailer vorbei. Die Stadt ist geprägt vom Wintersport und den Tiroler Schilegenden. Es gab reges Treiben im herbstlichen Sonnenschein und im Schmuck zum 750. Jahr ihres Bestehens.
Der Dienstag stand im Zeichen der Filmkulissen. Den ersten Halt machten wir in Ellmau, wo wir ein Stück auf den Berg hinauf zur Praxis des Bergdoktors wanderten. Oben gab es eine kleine Führung und einen Souvenirstand. Das Haus ist eigentlich der Schnabelhof und in Privatbesitz, aber nicht mehr bewohnt. Wir konnten die Innenräume besichtigen, was natürlich sehr interessant war. Ein Foto mit dem Bergdoktor gab es leider nicht, aber wir ließen uns auch gern mit dem aus Sperrholz ablichten. Um Zehn waren wir in Going, wo am Dorfplatz das Hotel "Zum wilden Kaiser" steht. Es ist auch in Privatbesitz und die Hausfrau goss gerade am Balkon die Blumen. Daneben steht der Pfarrhof, der im Film als Apotheke dient. Wir besichtigten die kleine, sehr schöne Kirche und den Friedhof. Nach einer knappen Stunde ging es noch einmal nach Kitzbühel. Wir durchwanderten den "Legendenpark" und hatten dann wieder die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Erst um halb fünf fuhren wir von Söll mit dem Traktorzug hinauf zum "Gruber Hof", dem Wohnhaus im Film. Der Hof ist 400 Jahre alt, heißt Köpfingerhof und die Hofleute saßen vor dem Haus auf einer Hausbank. Der Fahrer vom Traktorzug gab zum Schauplatz einige Erklärungen ab, dann durften wir das Haus besichtigen. Die Küche und der Sitzplatz sind aus der Serie bekannt. In das Stockwerk durften wir nicht hinauf, denn dort war gerade für Dreharbeiten aufgebaut und alles ist noch sehr geheim. Dank des schönen Wetters konnten wir die herrliche Landschaft genießen und viele Fotos machen. Dann quälten wir uns die vielen engen Serpentinen wieder hinunter. Der nette Bauer brachte uns mit dem Traktor bis nach Söll, damit wir nicht zu Fuß gehen mussten.
Der letzte Abend in Tirol war angebrochen und wir zogen Resümee über die letzten Tage. Das Hotel war sehr schön, auch Frühstückbuffet und Abendessen waren vorzüglich. Wir hatten einen ausgezeichneten Reiseleiter. Werner kannte viele Geschichten und Anekdoten aus der Umgebung und war ein guter Erzähler. Er hat auch gemeinsam mit unserem Chauffeur Gerhard gute Fahrtrouten gefunden, sodass wir sehr viel von der Umgebung sehen konnten. Gerhard war ein erfahrener und umsichtiger Chauffeur, der uns sicher durch die oft sehr schmalen und kurvenreichen Bergstraßen gefahren hat. Unsere Bezirksobfrau Hermine Knöbel hat sich - wie sie das immer tut - liebenswürdig um uns gekümmert und die Reise war durch Eurotours gut organisiert.
Das bewölkte Wetter am Mittwoch störte uns nicht, wir fuhren heimwärts. Bei Bischofshofen besichtigten wir die Naturschanze. Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen in Steinach und einigen Schnapserln zum Abschied im Autobus erreichten wir unsere Heimat um etwa 17 Uhr.